TANGO REAL
wurde 1994 als 'Orquesta Típica de Berlín' von dem Bandoneonisten
Paul Raackow, dem Pianisten Robert Schmidt und dem Kontrabassisten
Michael Benter gegründet. Als eines der wenigen wirklichen Tangoorchester
außerhalb Argentiniens knüpfte00er Inspiration und Orientierung,
denn in den 40er Jahren war der Tango Argentino in erster Linie
eine urbane Tanzmusik auf höchstem künstlerischen Niveau.
In den Arrangements von TANGO REAL verbinden sich die Essenz des
Tango Argentino - der Puls, das Liedhafte und seine emotionale
Intensität - mit dem persönlichen Ausdruck der Musiker. Die Begegnung
und Zusammenarbeit mit namhaften Tangomusikern wie Rodolfo Mederos
oder Nestor Marconi spiegelt sich darin ebenso wieder wie die
Kommunikation mit dem Publikum, sei es auf Tangobällen, in Konzertsälen
oder auf bedeutenden Tangofestivals.
PAUL RAACKOW - Bandoneon
beschäftigt sich seit 1985 mit dem Tango aus Argentinien. Während
seiner dortigen Aufenthalte vertiefte er den Kontakt durch Studien
mit anerkannten Meistern wie Nestor Marconi, Osvaldo Montes und
Rodolfo Mederos.
Seiner ersten Tangoformation Neue Tangos folgten Arbeiten mit
verschiedenen Tangosängern im In- und Ausland. Unter anderem arbeitete
er mit Virginia Luque, Melchor Campuzano und anderen. Er arbeitete
an Theatern und ist einer der wenigen Bandoneonisten aus Deutschland,
die als Tangomusiker auf internationalen Festivals gastieren.
Er wirkte mit an CD- Produktionen der HdK Berlin und ist auf den
zahlreichen CD- Veröffentlichungen von TANGO REAL zu hören.
Seit 1996 präsentiert Paul Raackow mit "Con el Tango" sein umfangreiches
Solorepertoire.Seine erste Solo-CD 'Mi Refugio' erschien ebenfalls 1996 bei Weltwunder Records.
MATTHIAS LEUPOLD - Violine
begann seine geigerische Ausbildung 1982 an der Hochschule der
Künste Berlin bei Hans Maile, die er in der künstlerischen Reifeprüfung
mit "Sehr Gut" absolvierte. Mehrmals nahm er an Meisterkursen
bei Nathan Milstein und Ruggiero Ricci teil. Schon während des
Studiums wirkte er im Orchester der Deutschen Oper, Berlin, beim
Deutschen Symphonie Orchester, Berlin und der Deutschen Kammerphilharmonie,
Frankfurt mit. Seit 1993 ist Matthias Leupold Mitglied des Ensemble
Oriol, Berlin. Sein Engagement für moderne und zeitgenössische
Musik führte zur Gründung des Modern Art Sextett und ihm gewidmeten
Kompositionen, die er zur Uraufführung brachte. Zahlreiche solistische
Aufnahmen liegen als CD- und Rundfunkproduktionen vor.
ROBERT SCHMIDT - Piano
studierte Klavier an der Musikhochschule Köln unter anderem bei
Prof. Aloys Kontarsky. Während seines Studiums trat Robert Schmidt
mit Solokonzerten und im Duo mit anderen Instrumentalisten live
und im Fernsehen auf. Die künstlerische Reifeprüfung legte er
mit "Sehr Gut" ab und beschäftigte sich nach Abschluß des Studiums
mit Jazz und improvisierter Musik. Konzerte und verschiedene Projekte
führten ihn durch Europa und in die USA. Seine Auseinandersetzung
mit dem Tango begann Robert Schmidt mit den Werken von Astor Piazzolla.
Er war Mitbegründer von TANGO REAL und spielt noch in anderen
Tangoformationen. Konzertreisen als Tangopianist führten ihn auch
nach Uruguay und Argentinien. Unter anderem trat Robert Schmidt
zusammen mit Paul Raackow in renommierten Sendungen des Fernsehens
von Buenos Aires auf. Seit 1997 tritt er zusammen mit dem Bandoneonisten
Peter Reil - auch ein Ursprungsmitglied von TANGO REAL - als Duo
'Puro Apronte' ("Unter Dampf") auf und hat bereits eine CD ('Cuatro Manos con
el Tango') veröffentlicht.
PETER BLAZEOWSKY - Kontrabaß
studierte Kontrabaß an der Hochschule für Musik (HfM) in Dresden.
Seinem Studium folgte das Engagement an der Philharmonie Neubrandenburg.
Er arbeitet seit 1980 als Theatermusiker in Berlin und wirkte
in verschiedenen Jazzbands mit. Peter Blazeowsky ist neben seiner
Tätigkeit als Studiomusiker Mitglied des Deutschen Filmorchesters
Babelsberg und Bassist des Ensembles 'Tiempo de Tango'.
TANGO REAL - Vom Sextett zum Quartett
Im November 1996 nimmt das Sexteto Tango Real aus Berlin eine
Einladung zum Dritten Weltfestival des Tango, dem 'Cumbre Mundial
del Tango' an und trifft in Montevideo, Uruguay ein. Hier haben
die sechs Deutschen die Ehre, drei umjubelte Konzerte innerhalb
eines Festivals zu geben, auf dem nicht nur über 500 Künstler
aus 17 Ländern gastieren, sondern für das auch Fans und Tangotänzer
aus der ganzen Welt anreisen. Tango Real nutzt die Gelegenheit,
nach dem Ende des zweiwöchigen 'Weltgipfel des Tangos', einen
Sprung über den Rio de la Plata ins Heimatland des Tango zu wagen
und gibt dort mehrere Konzerte an so bekannten und ehrwürdigen
Stätten des Tango wie dem Club Almagro oder dem Cafe Tortoni.
Zwei Mitglieder der Gruppe erliegen allerdings dem Charme der
Tango-Geburtstätte und kehren nicht mit zurück nach Berlin. So
feiert das Ensemble nach einer schöpferischen Pause im Sommer
1997 seine Wiederauferstehung als Quartett.
Quarteto TANGO REAL
Wie schon in großer Besetzung präsentiert das Ensemble auch heute
als Quartett weltberühmte Arrangements des Tango Argentino und
Klassiker der Blütezeit des Tango. Erweitert wurde das reichhaltige
Repertoire jedoch ebenfalls durch Perlen des durch den Komponisten
Astor Piazzolla bekannt gewordenen Tango Nuevo.
Bandoneon, Geige, Klavier und Kontrabaß haben den Klang des Tango
Argentino geprägt und mit diesen Instrumenten verwirklicht das
TANGO REAL QUARTETT eine Musik, die so die Orchestertradition
der Blütezeit des Tango vom Rio de la Plata fortführt. Die einzelnen
Musiker bringen durch ihre internationale Erfahrung mit verschiedenen
Besetzungen eine für Europa außergewöhnliche Kompetenz zusammen,
die einen spannenden und abwechslungsreichen Abend garantiert.
Mit Meistern der argentinischen Tangoszene wie Rodolfo Mederos
und Nestor Marconi pflegt das Ensemble seit seiner Gründung engen
Kontakt und begleitet verschiedene namhafte Künstler, wie zum
Beispiel Ricardo und Nicole, Siro San Roman und den derzeitigen
Träger des Hugo-de-Carril-Preises, Pablo Banchero, bei Vorstellungen
in Europa. Mit dem argentinischen Sänger Pablo Banchero hat TANGO
REAL auch eine CD "Tiempos Viejos" (Alte Zeiten) aufgenommen.
Pablo Banchero
wird am 29. 6. 66 in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires
geboren.
Der junge Sänger entstammt einer Familie, die seit den Anfängen
des Tango Argentino in enger Verbindung mit dieser Tanzusik vom
Rio de la Plata, mit ihren Dichtern und Musikern steht.
Als Jugendlicher beginnt Banchero mit dem ersten Gesangsunterricht
im Tangostadteil 'San Telmo', daneben studiert er ab 1991 Perkussion
an der 'Escuela Superior de Percusion', der Vereinigung professioneller
Orchestermusiker.
1993 bekommt er ein Stipendium des Berklee College of Music in
Boston/USA und beginnt seine Karriere als Tangosänger in den traditionellen
Bars und Cafés von Buenos Aires. Eine fundierte Ausbildung in
Gesangstechnik, Harm onielehre, Arrangement und Komposition führt
zur Zusammenarbeit mit namhaften Tango-Ensembles und Instrumentalisten
wie Hugo Romero, Osvaldo Montes, Walter Castro und Virgilio Exposito,
sowie schließlich zum 1. Preis im Gesangswettbewerb der Stadt
Buenos Aires.
1996 realisiert Pablo Banchero seine erste Solotournee mit TANGO
REAL durch Europa und auch 1998 standen Europa und hier speziell
Finnland auf dem Reiseplan.
TANGO REAL heute
Problemlos haben die Künstler mittlerweile an das Erfolgsniveau
der alten Formation angeknüpft. Neben mehreren erfolgreichen Auftritten
in ihrer Heimatstadt Berlin ( u. a. Kammermusiksaal der Philharmonie,
Deutsche Oper, Rotes Rathaus oder als Laudatoren bei der Verleihung
des BZ-Kulturpreises 1998 im Deutschen Theater) wies der Konzertplan
zudem Darbietungen im Hans-Otto-Theater Potsdam, im Theaterhaus
Gessnerallee Zürich oder im Daimler Benz Museum Stuttgart (Ball
zu Ehren des argentinischen Rennfahrers Fangio) aus. Darüber hinaus
hat das Tango Real Quartett für 1998 eine Einladung zum IV. Weltgipfel
des Tango nach Lissabon angenommen und dort als offizieller Repräsentant
der Stadt Berlin zwischen dem 17. und 20. Mai 1998 zwei mit großem
Beifall bedachte Auftritte gestaltet.
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