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Sambodromo : Biographie

Jede Band hat ihre Geschichte, und diese hier ist bereits zehn Jahre alt.
Ursprünglich sind Sambodromo 1993 als reine Samba Percussion Gruppe aus einer AG der Realschule Henstedt Ulzburg (ca 30 km nördlich von Hamburg) hervorgegangen. Nachdem die tragenden Mitglieder die Schule beendet hatten, wurde die Gruppe zusammen mit dem betreuenden Lehrer privatisiert, und neue Mitglieder angeworben. Die Gruppe wuchs und wurde bald zum Anziehungspunkt für die örtliche Musikszene, denn diverse Mitspieler machten bereits in verschiedenen Konstellationen miteinander Musik: Rock, Reggae, Metal, Musical, HipHop...

Bald war Sambodromo DIE Sammelstelle für die aktivsten Musiker der Region, und so machte man sich sofort daran, persönliche musikalische Erfahrungen und Vorlieben einfließen zu lassen, zu experimentieren, und auf der brasilianischen Rhythmus Grundlage neue Ideen zu verwirklichen: Samba-Crossover ! Trotzdem wurden weiterhin intensiv die schier unendlichen brasilianischen Wurzeln und Rhythmen erkundet und studiert: Man bekam über Festivals Kontakt zur grossen deutschen bzw europäischen Samba Szene, besuchte Workshops und orientierte sich immer nach oben: Musikalische Qualität und Kompetenz wurden von Anfang an großgeschrieben. Besonders der Einfluß von Dudu Tucci sei hier erwähnt, dessen Arbeit seit 1982 die deutsche Sambaszene maßgeblich prägt, wenn nicht gar erst ermöglicht hat. Diese Präsenz hat einige Lebensläufe bei Sambodromo radikal verändert. Mehr und mehr Mitglieder absolvier(t)en die zweieinhalbjährige Grundausbildung in afrobrasilianischer Perkussion bei Dudu Tucci in Berlin und wurden von Schul AG Trommlern zu professionellen Perkussionisten. Er unterstützte und unterstützt Sambodromo nach Kräften, und mit den Jahren hat sich eine tiefe Freundschaft mit diesem großen brasilianischen Perkussionisten entwickelt.

1998 verließ Michael Pabst Krüger, Gründervater und ehemals Musiklehrer die Gruppe. Von da an war man musikalisch auf sich gestellt und Ole Gerdes nahm das Heft als neuer musikalischer Leiter in die Hand. Die Auftritte häuften sich, die Band wurde musikalisch immer besser und galt bald als eine der jüngsten und besten Sambagruppen Deutschlands. Man unternahm gemeinsame Reisen im selbst restaurierten Bandbus nach Frankreich und Spanien, und trat dort auf der Straße und in Nachtclubs auf, um diese Reisen zu finanzieren.

Auch die Experimentierfreude wuchs und gedieh und so wandelte sich Sambodromo von der reinen "Sambagruppe" zur Bühnen Band mit einer neuen, eigenen Art von Musik: Melodie Instrumente wie Bass, Gitarren, Saxofon, Querflöte, dazu ein DJ und Gesang wurden der Perkussion hinzugefügt und konnten komplett aus den eigenen Reihen besetzt werden, da die meisten Sambodromos mehrere Instrumente beherrschen.

Im Herbst 2003 erscheint nun Abfahrt ! : die erste CD dieser aussergewöhnlichen Band, vor der kein Musikstil sicher ist. Sambodromo lässt sich in keine Schublade stecken, alles wird mit brasilianischen Rhythmen (Schwerpunkt: Der Nordosten) gemixt wie es gerade gefällt und das auch live und mit einer Spielfreude, die Ihresgleichen sucht.

Mit der Zeit sammelte Sambodromo reichlich Erfahrung auf Bühnen und bei Veranstaltungen jeder Art und Größe. Clubgigs in allen Teilen Deutschlands waren ebenso erfolgreich, wie die Präsenz der dreizehn Musiker auf großen Festivalbühnen beeindruckte.
In Hamburg, wo Sambodromo bereits seit einigen Jahren probt, ist Sambodromo zum multikulturellen Happening geworden, ob auf dem Hafengeburtstag, beim Alstervergnügen oder in der Roten Flora.

Die Führung und Organisation Sambodromo's ist traditionell basisdemokratisch; es gibt prinzipiell nur zwei regelnde Faktoren: Menschlichkeit und fachliche Kompetenz.

Sambodromo's große Stärke ? neben der Musik natürlich ? ist die große Vertrautheit der Mitwirkenden: Seit 10 Jahren kennt man sich genau, ist zusammen durch dick und dünn gegangen und hat einiges erlebt. Dieses Grundvertrauen gilt für die Mitglieder von Sambodromo als Menschen genauso wie als Musiker: Sambodromo ist auf der Bühne eine Einheit, dssen Teile sich blind aufeinander verlassen können ? und über sich hinauswachsen !