Die Sambabewegung
(Klaus Urban)
Die Anfänge der deutschen
Perkussionszene liegen in den späten 70er Jahren. Damals brachte Mustapha Tettey Addy die ersten Schüler mit
den Trommeln Afrikas in Berührung. Lehrer aus Südamerika, z.B.
an der Latin Percussion School in München, weckten neues Interesse.
Als dann Mitte der 80er der brasilianische Meisterperkussionist und - lehrer
Dudu Tucci seine Unterrichtstätigkeit aufnahm,
begann sich eine Sambaszene zu bilden, die heute nahezu 100 Gruppen mit
durchschnittlich 20 Mitgliedern umfaßt. Mitgerissen von Dudu Tucci's
Können und Inspiration, sorgen die deutschen Sambistas inzwischen nicht
nur in Großstädten wie Berlin, Hamburg oder München auf
Parties, Straßenfesten und Konzerten für Begeisterung. Der alternative
Karneval in Bremen und das Sambafieber-Festival in Coburg locken mittlerweile
Zehntausende von Zuschauern auf die Straße. Nach jahrelanger Fixierung
auf die großen Vorbilder aus Rio - bekannte Sambaschulen wie Padre
Miguel, Manguera und Portela - sind die verarbeiteten Anregungen in den
letzten Jahren vielfältiger geworden. Vor allem von Bahia ging eine
starke Inspiration aus: Die Blocos Afro 'Ilê Ayê' und 'Olodum',
sowie die poppigeren Timbalada des Carlinhos Brown machten vor, welch aufregende
Rhythmussprache entstehen kann, wenn aus brasilianischen, karibischen und
afroamerikanischen Dialekten eine neue Ausdrucksform geschaffen wird. So
begannen auch die deutschen Sambistas sich in den Samba-Reggae zu stürzen,
reine Perkussionsgruppen integrierten Melodieinstrumente, durch Bläsersätze
entstanden neue Klangfarben. Und immer stärker wurden afrikanische
Rhythmen in das Samba-Instrumentarium der Repiniques, Snares und Surdos
übersetzt. Manche Gruppen flirteten auch mit Funk- oder HipHop-Grooves.
Inzwischen besitzt die Musik der dutschen Samba-Bands eine Eigenständigkeit,
sie ist ideenreich und nähert sich spieltechnisch den brasilianschen
Vorbildern immer mehr an.
Verschiedene: You
better do the Samba ! WW 108-2
Inspiriert durch den brasilianischen
Percussionmeister Dudu Tucci ist in den letzten 10 Jahren in Deutschland
eine äußerst vitale Sambaszene mit annähernd 100 Gruppen
entstanden. Vor allem in den Großstädten wie Berlin, Hamburg
und München sorgen sie auf Straßenfesten und Konzerten für
tropische Karnevalsstimmung. Das alljährliche Sambafieber - Festival
in Coburg lockt mehr als 150.000 Zuschauer an . Beeinflußt von den
etablierten Sambaschulen aus Rio und den afro-brasilianischen Blocos aus
Bahia (z.B. Olodum) haben die deutschen Gruppen inzwischen auch Melodieinstrumente
in ihr Trommelfeuer integriert und eigene Ideen eingebracht.
Nicht nur deshalb ist die Zeit
reif für einen Sampler, auf dem 12 der besten Sambagruppen die Spielfreude
und Vielfalt der deutschen Sambistas unter Beweis stellen.
Die Titelfolge:
1. Kabiyesala (Tittmoning): O yowo no caminho 6.00
2. Rolf Exler & Sambazillus (Düsseldorf): Samba Walzer 6.00
3. Brill un Fuss (Köln): Dätutnix 4.40
4. Pearls of Percussion (Hamburg): GalAO 5.45
5. Pica Pau: ¿ Can a god die ? (Augsburg) ? 4.46
6. Virada: MoSambaZa (Hamburg) 6.33
7. Terra Brasilis: Swing (Berlin) 5.21
8. Samburgo: Geh' doch los (Hamburg) 3.36
9. Quizumba: Abmuziqu (München) 4.24
10. Confusão: Une Africaine á Brême (Bremen) 7.00
11.Macondo: O Elefante e a barata (München) 4.52
12. Samba Tété: Samba Puro (Berlin) 7.31
Einzel-CD's gibt es auch von Terra
Brasilis, Confusão und Quinta Feira (=Pearls of Percussion ) ! hier
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